Kaiserjäger
Karawane
Stellungen
Fliegerabwehr
II. Bataillon des 2. Regiments der Tiroler Kaiserjäger:
(Col di Lana Bataillon 1916)
Generalstab
Stab:
Hauptmann Erich v. Gasteiger, Bataillonskommandant
Leutnant Hubert Langer, Bataillonsadjudant
Fähnrich Karl Egger, Proviantoffizier
Oberarzt Dr. Nikolaus Koch
Sanitätsfähnriche Hanf, Liebisch und Schaffler
Maschinengewehrkompanie:
Hauptmann Rudolf Gleißenberger, Kommandant
Oberleutnant Erich Kreisl
Fähnrich Franz Danzer
Oberjäger Johann Gufler
5. Kompanie:
Hauptmann Adalbert Homa
Leutnant Gabor Sima
Fähnriche Karl Schäfa und Velan
Kadetten Anton Maurer, Streiczeck und Wernisch
6. Kompanie:
Oberleutnant Anton v. Tschurtschenthaler
Fähnriche Anton Nitsche und Max Pfanner
Kadetten Hermann Hille, Hermann v. Mersi u. Josef Stadler
7. Kompanie:
Hauptmann Hubert v. Falkhausen
Oberleutnant Dr. Adolf Riedl
Fähnriche Karl Bauhofer u. Edgar Mörath
Kadetten Graf, Mayer, Lustig, Rieser u. Walter
8. Kompanie:
Hauptmann Dr. Leo Walter
Leutnant Leo Sulke
Fähnrich Hermann Guem
Kadetten Blaas, Duchna, Krämer u. Stauder
Die Menschen kommen und gehen,
Aber ewig stehen die Berge!
Le montagne stanno ferme,
Gli uomoni camminano!
(Dimai und Franchini)
Der kleine Lagazuoi:
Costabella
Ablenkung
Der kleine Lagazuoi befand sich westlich in österreichischer, östlich in italienischer Hand. Die Alpini brachen große Kavernen in den Fels und bauten zwei Felszacken auf dem Bande zu kleinen Sperren aus. Der eine "Strebestein" von den Österreichern genannt, stand dicht an der Wand. Er hatte gut die Höhe eines Stadthauses und wurde in mehreren Stockwerken ausgehöhlt, mit einem Gebirgsgeschütz und Maschinengewehr bestückt. Der andere weiter hinausgerückt, war wohl etwas niedriger, flankierte jedoch die "Vonbank-Stellung" auf Tre Sassi (drei Felsen), die an Stelle einer veralteten und zerschossenen Sperre hier den Sattel verteidigte, zwischen Lagazuoi und dem fortartig vorspringenden Sasso di Stria, dem Hexenfels.
Der Abschnittskommandant, Kaiserjäger-Hauptmann Eymuth entschloss sich zum Minenkampf und dieses um so schneller, als man hörte, dass der Feind einen Stollen vortrieb. Es gab bange Stunden, weil man immer wieder das Bohren italienischer Maschinen und die Sprengschüsse vernahm. Als die Unsicherheit wuchs, wer von beiden Gegnern zuerst die Himmelfahrt antreten würde, versuchte man es mit einer ersten kleinen Sprengung und hatte das Glück, dass die schon geladene Minenkammer der Italiener mit in die Luft flog.
Die Österreicher entschlossen sich auf einen einzigen Stollen. Als dieser 93 Meter lange Stollen endlich fertig und die Minenkammer ausgesprengt war, ging man an das Laden. Jede einzelne der 1.003 Kisten Sprengmunition musste durch Bergführer herangeschleppt werden. 24.000 Kilo Sprengmunition wurden so in der Kammer verdämmt und zu aller Sicherheit gleich mit vier Zündungsleitungen verlegt.
Weil man nun aus Beobachtungen wusste, dass die italienischen Kolonnen gegen 10.00 Uhr abends auf dem Wege waren, um ihre Felsbandstellung mit Munition und Verpflegung zu versorgen, so wurde diese Stunde zur Sprengung gewählt.
Um Punkt 10.00 Uhr Abends folgte die Zündung. Da stieg ein Brüllen auf, die Felsen barsten, hoben sich, flogen, splitterten, legten eine schwere Wunde bloß im Berg. Ein Hagel von Steinen prasselte nieder. Felsen kollerten als Rollbomben gegen die feindlichen Stellungen am Falzaregopass. Es war eine grausige Himmelfahrt. Sogar am Tage danach sind noch 30.000 Kubikmeter Gestein nachgestürzt.
Ein Riss klaffte durch den Berg, fast 200 Meter hoch und 136 Meter breit. Zwischen Freund und Feind hatte ein Abgrund sich aufgetan.
Des Gegners emsige Arbeit von anderthalb Jahren war in wenigen Sekunden weggelöscht, als wäre sie nie begonnen worden.
Kaiser Karl bei der Ordensverleihung
sugenrastafari - 30. Aug, 02:55